Phantomschmerz: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. November 2010, 21:24 Uhr
- Deafferenzierungsschmerz/Nervendurchtrennungsschmerz + Verlust eines Körperteils
Risikofaktoren
- Schmerz vor Amputation → periphere u. zentrale Desensibilisierung
- PNP
- Stumpfschmerzen (Hyperalgesie, Allodynie, wind-up → Hochregulation d. Nozizeptoren)
- Phantomsensationen
- Fremdkörpergefühl der Prothese
Pathophysiologie
- periphere Sensibilisierung (retrograder axonaler Transport u. Einbau von Rezeptoren)
- spinal: gesteigerte Spontanaktivität, vergrößerte rezeptive Felder
- cortical:
- Vergrößerung d. rezeptiven Felder in benachbarte Areale, z.B. Mundareal breitet sich ins Handareal aus → Stimulation Mund führt zu Schmerz d. Hand
- reversibel
- Phantomschmerzstärke abhängig von der Größe der Veränderung
Prophylaxe
- Schmerztherapie vor Amputation
- intra- u. postoperative Schmerztherapie
- perineurale Infiltration durch Chirurgen 10 min. vor Nervendurchtrennung oder kontinuierlich durch Katheter
- Regionalanästhesie → kein Effekt
- Ketamin → kein Effekt
Therapie
- Calcitonin i.v. in frühen postoperativen Phase 200 IU über 30 min. für 2-5-7 d postoperativ (Bahnung der Transmission zentraler serotonerger schmerzhemmender Bahnen, Hemmung der Synthese alogener Peptide), CAVE RR-Abfall, Anaphylaxie
- NMDA-Antagonist:
- S-Ketamin: 0,5 mg/kg KG als Bolus, intraoperativ 2 µg/kg KG über 24 h, dann 1 µg/kg KG über 24 h postoperativ
- Amantadin
- Lidocain 2 mg/kg KG iv.
- Opioide
- Spiegeltherapie