Hydrotherapie
Aus phys-med
Anwendungsformen
- Güsse (mit unterschiedlichen Temperaturen und Druck)
- Bäder: Teil- und Vollbäder, Unterwassermassage, mit Zusätzen (pflanzlich, gasförmig, Heilquellen) → Balneotherapie
- Wickel und Packungen
- Abreibungen und Waschungen
- Dampfanwendungen und Sauna
- Bewegungstherapie im Wasser = Bewegungsbad) → Physiotherapie
- Trainingstherapie im Wasser (Aquawalking, Aquajogging)
- Hydrogalvanische Anwendungen
Wirkmechanismen
- Temperatur: wechselwarme Anwendungen
- Wärme:
- Vasodilatation
- Anstieg der Körperkerntemperatur ↠ Stimulation des Immunsystems
- Katecholamine ↑, RAAS ↑
- Kälte:
- Vasokonstriktion
- Muskeltonus ↑ (Kältezittern)
- Blutdruck ↑
- Wärme:
- Hydrostatischer Druck: Verschiebung von 300–500 ml Blut intrathorakal
- ANF ↑ ⇒ Diurese ↑
- Katecholamine/RAAS/ADH ↓
- Schlagvolumen ↑
- peripherer Widerstand ↓
- Vitalkapazität ↓
- Auftrieb: Entlastung, Schmerzreduktion, Entspannung
- Viskosität/Reibungswiderstand (bei Bewegungen)
- Immersion:
- Reflex aller Säugetiere
- bei Wasserkontakt des Gesichts (v.a. Wangen) ⇒ Herzfrequenz↓, Sauerstoffverbrauch↓
- bei Säuglingen: Kehlkopfverschluss
Indikationen
- Erkrankungen des Bewegungsapparates (auch postoperativ), CRPS
- neurologische Erkrankungen
- internistische Erkrankungen: HTN, pAVK I und II, CVI
- Hauterkrankungen
Kontraindikationen
- Bewegungsbad: fahrradergometrische Ausdauerleistungsfähigkeit < 75 Watt
- Instabiler Angina pectoris
- Herzinsuffizienz NYHA III und IV
- Respiratorische Insuffizienz
- pAVK Stadium IIIb oder IV (keine Wechselbäder!)
- Zerebrales Krampfleiden (nicht medikamentös eingestellt)
- Frische Bein- und Beckenvenenthrombosen (< 4 Wochen)