Rehabilitationsphasen
Aus phys-med
Phasen der neurologischen Rehabilitation
Einteilung des Verbands Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) und der Bundesarbeitsgemeinschaft Rehabilitation (BAR)
Phasenmodell (BAR) | Reha-Stufen | Grad der Autonomie (Selbstbestimmung) | Ziele |
---|---|---|---|
A B |
Akutbehandlung Früh-Reha |
Biologische Autonomie (Vitalfunktionen) | Unabhängigkeit von Maschinen und dauernder Pflege |
C D |
Postakute stationäre und ambulante Reha | Funktionelle Autonomie ADL: Schlucken, Ausscheidung, Selbstversorgung, Mobilität, Kommunikation |
Unabhängigkeit von Pflege und ständiger Hilfestellung |
D E |
Wohnortnahe stationäre und ambulante Reha Ambulante Nachsorge |
Soziale Autonomie soziale Reintegration, berufliche Wiedereingliederung |
Unabhängige, selbstbestimmte Lebensführung in der sozialen Gemeinschaft Sicherung des Rehabilitationserfolges |
Phase A - Akutbehandlung
- Intensiv- oder Normalstation im Akutkrankenhaus
- Abbildung im DRG-/OPS-System
Phase B - neurologische Frührehabilitation
- je nach Bundesland nach DRG oder tagesgleiche Entgeldsätze
- Überwachung notwendig
- Barthel-Index < 30
- multiprofessionelles Therapieprogramm
- 300 Therapie-/Pflegeminuten pro Tag --> OPS 8-552
- Vorhaltung intensivmedizinischer Behandlungsmöglichkeiten
- Hauptziele:
- Bewußtsein
- Kommunikationsfähigkeit
- Grundlagen für aktive Mitarbeit schaffen
- Sekundärkomplikationen vermeiden
Phase C - postprimäre/weiterführende Rehabilitation
- keine Überwachung mehr notwendig
- pflegerische Hilfe bei den meisten ADL notwendig
- aktive Mitarbeit möglich
- Barthel-Index 30 - 65
- "Frühmobilisation"
- Hauptziele:
- Wiedererlangen der Selbständigkeit im Alltag(ADL
- Wiederherstellung grundlegender Funktionen (Antrieb, Affekt, Motivation, Orientierung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Kommunikation, Sensomotorik, Koordination)
Phase D - Anschlussheilbehandlung (AHB)
- weitgehend selbständig in ADL
- kein relevanter pflegerischer Bedarf
- Barthel-Index 70 - 100
- Hauptziele:
- Restitution und Kompensation gestörter Funktionen
- Adaptation der beruflichen und psychosozialen Umgebung
- Verringerung des Handikaps in Beruf, Familie, Gesellschaft
Phase E - Nachsorge und berufliche Reha
- Maßnahmen zur beruflichen und psychosozialen Wiedereingliederung
- im Alltag selbständig
- Hauptziele:
- Stabilisierung der Fähigkeiten und Partizipation
- gezielte Förderung in Teilbereichen (kognitiv, motorisch)
- weitgehende soziale und berufliche Wiedereingliederung
Phase F - aktivierende (Langzeit-)Behandlungspflege
- dauerhaft unterstützende, betreuende und zustandserhaltende Pflege
- für Patienten aus Phase B und C ohne Reha-Fortschritte
- ambulant oder stationär