Psoriasis-Arthritis
Darunter wird eine entzündliche Gelenkerkrankung vermutlich auf der Grundlage einer Autoimmunerkrankung verstanden, die bei einigen Patienten mit Schuppenflechte (Psoriasis) auftritt und gegenüber anderen rheumatischen Erkrankungen einige Besonderheiten hat.
So können zwar alle Gelenke betroffen sein, typischerweise sind es aber die End- und Mittelgelenke an Händen und Füßen und große Gelenke wie Knie und Becken-Wirbelsäule. Oft wird die Erkrankung an den Gelenken nur eines Fingers oder einer Zehe festgestellt („Befall im Strahl“). Auch ist die Gelenkbeteiligung in Abgrenzung zur rheumatoiden Arthritis oft asymmetrisch, es sind also auf der rechten und linken Körperhälfte unterschiedliche Gelenkregionen befallen.
Zusätzlich können auch die den Gelenken benachbarten Weichteile befallen sein, beispielsweise die Sehnen und Sehnenansätze, Schleimbeutel oder Bänder.
Die Erkrankung ist „seronegativ“, es können Veränderungen von Laborwerten fehlen, die bei anderen rheumatischen Erkrankungen nachweisbar sind, wie HLA-B27 und andere Rheumafaktoren. Wobei die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass HLA-B27 positiv ist.
Bei der Psoriasis-Arthritis handelt es sich gelegentlich um eine Ausschluss-Diagnose, also die Annahme der Erkrankung, wenn andere entzündliche Gelenkerkrankungen nicht (überzeugend) in Betracht kommen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn Hautveränderungen im Sinne einer Schuppenflechte nicht vorliegen, aber beispielsweise aus der Familienanamnese eine Psoriasis bekannt ist.