Motorische Rehabilitation
Aus phys-med
Grundlagen
- Prinzipien des motorischen Lernens:
- aktives Üben (selbständig) → Kognition!
- variable Umgebungsbedingungen
- Feedback (performance/Durchführung + results/Ergebnis)
- randomisierte Abfolge → Aufmerksamkeit
- ganze motorische Handlungen → Motivation!
- Ziel: Verbesserung der performance, nicht der capacity → Üben in "life situation", inkl. Hilfsmittel →
- Kritik an "neurophysiologischen Therapieverfahren" → Ziel und Sinn von Übung/Alltagsrelevanz → Motivation!
- Experimentell:
- L-Dopa (100 mg/d)
- repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS)
Obere Extremitäten
- siehe auch Parese und Spastik
- forced-use therapy (FUT) = Constraint-Induced Movement Therapy (CIMT)
- mentales Training (Bewegungsvorstellung, -beobachtung)
- Sensibilitätstraining
- Spiegeltherapie (Add-On)
- Bobath-Konzept → keine Vorteile vs. andere Methoden
- Vojta-Therapie
- PNF
- Neurointensiv-Rehabilitation nach Kozijawkin (http://www.kontakt-reha-kozijavkin.com/)
- Konduktive Förderung nach Petö (http://www.neuropaediatrie.com/uploads/media/Petoe_lang.pdf)
- funktionale/EMG-getriggerte Elektrostimulation → keine Vorteile vs. andere Methoden
(elektromechanisch) assistierte Therapie
- Reha-Slide®
- "Nudelholz"-Therapie
- mechanischer Hand-Arm-Trainer
- Höhenverstellbar, Neigungswinkel bis 45°, Widerstandsregler, Zählwerk
- aufrechtes Sitzen, ggf. Fixierung
- Bewegungen: Schulter-ABD/ADD, Ellenbogen-EX/FLEX, Handgelenks-ROT
- Unterstützung: Führungsrolle, Schlaufenaufhängung
- Verbindung mit Funkmaus → Üben am PC/Bildschirm → Schwierigkeitsgrade, zielorientiert
- Bi-Manu-Track®
- Arm-Handtrainer für wenig/keine Funktion → motorgetrieben
- Handgriffe, ggf. Fixierung mit Schlaufe
- Bewegungen: Unterarm-PRO/SUP, Handgelenks-EX/FLEX
- Modi: passiv-passiv, passiv-aktiv, aktiv-aktiv
- täglich 20 Min.
- Ergebnis: Zufriedenheit ↑, Spastik ↓, Arm-Handfunktion ↑, Muskelkraft ↑, aber: nach Studienlage keine Verbesserung von Alltagsaktivitäten!
- Reha-Slide®
Untere Extremitäten
(elektromechanisch) assistierte Therapie
- Stehpult
- Laufband mit Körpergewichtsentlastung → Aktivierung von spinalen Lokomotionszentren ab 120 Schritte/Min.
- Gangtrainer (GT1®) = lokomotor-Training
- Ziel: Steh-/Gehfähigkeit
- Vorbereitung: Mobilisation in Rollstuhl und Stehpult (8-10 Min.)
- 2 Fußplatten, Fallschirmgurtsystem, Gesäßstütze (→ Hüftextension), Rückwärtsgang
- 8-Kanal-FES: funktionelles Elektrostimulations-System
- 30 Min., 3-5x/Woche, im Anschluss Gehen in der Ebene
- in Verbindung mit PT effektivste Lokomotionstherapie
- Lokomat®
- Exo-Skelett: bilaterale Roboter-Gangorthese + Laufband + Gewichtsentlastung
- automatische Steuerung von Hüft-/Kniegelenken
- 2 Studien für Hemiparese, Ergebnisse uneinheitlich
- gestörte Muskelaktivierung (Wadenmuskulatur ↓, Quadrizeps ↑)